WHV Verbandsjugendtag 2009

Bericht Benjaminn Göntgen

1. Rückblick 2008
Im Februar des letzten Jahres wurde ich nach kommissarischer Benennung durch den
Verbandsjugendausschuss in 2007 vom Verbandsjugendtag zum Jugendschiedsrichterreferenten des
Westdeutschen Hockey-Verbandes gewählt.
Mein Dank gebührt in erster Linie Tilmann Kleppi, dem ich seit Juni 2003 als Stellvertreter im
Jugendbereich zur Seite stand und somit die Möglichkeit hatte, mich frühzeitig in das
Jugendschiedsrichterwesen einzuarbeiten, indem ich mich dort aktiv einbringen konnte.
Als meinen Stellvertreter hat der Schiedsrichterausschuss WHV (SRA) Thomas Menke gewinnen
können, der seit April 2007 des letzten Jahres Mitglied des SRA WHV ist und sich im Jugendbereich
neben der Ausbildung auch für die Schiedsrichteransetzungen aller Altersklassen verantwortlich zeigt.
Die Lehrgänge und Fortbildungsmaßnahmen werde ich aber auch in Zukunft selber leiten.
An dieser Stelle möchte ich mich bei dem WHV SRA Mitglied und Ansetzungsleiter Jan Hamann
bedanken, der auf dem Feld im Rahmen der Ansetzungen des Erwachsenenbereiches auch die
Ansetzung der Weiblichen/Männlichen Jugend A getätigt hat und eine 100% Ansetzungsquote
erreichen konnte.
Als Schiedsrichtervertreter im Zuständigen Ausschuss der Jugend habe ich zum 1. Januar 2009
Michael von Ameln benannt.
Auch im zurückliegenden Jahr konnte wieder eine 100%ige Antrittsquote erreicht werden, das heißt,
dass alle Schiedsrichter, die durch uns angesetzt wurden, auch tatsächlich zu ihrem Spiel erschienen.
Diese Tatsache unterstreicht nicht nur das Engagement, sondern auch die Zuverlässigkeit unserer
Nachwuchsschiedsrichter. Dank des Einsatzes der Jugendschiedsrichter war es letzte Feldsaison
möglich, dass 198 Meisterschaftsspiele (das heißt 396 Schiedsrichtereinsätze) mit neutralen
Schiedsrichtern bestückt werden konnten, wobei allerdings nur 26 Schiedsrichter von 101 gelisteten
Nachwuchsschiedsrichtern zum Einsatz kamen. Das lag einerseits daran, dass viele
Jugendschiedsrichter noch selber aktiv spielen und dementsprechend terminlich verhindert waren,
andererseits lag es aber z. T. auch am fehlenden Engagement einiger (weniger) Jugendschiedsrichter.
Zu erwähnen sind noch die Zwischenrunden um die Deutschen Jugendmeisterschaften auf dem Feld.
Laut Beschluss des Bundesjugendtags müssen Verbände pro teilnehmende Mannschaft an der
Deutschen Zwischenrunde einen Schiedsrichter stellen. Erfüllen sie diese Vorgabe nicht, muss der
betroffene Landesverband eine Ausbildungsabgabe in Höhe von 150,- Euro an den DHB zahlen.
Verbände, die hingegen mehr Schiedsrichter als nötig abstellen, erhalten eine Ausbildungsumlage in
Höhe von 150,- Euro pro Schiedsrichter ausgezahlt. Aufgrund der Tatsache, dass der WHV zu den
zwanzig geforderten Schiedsrichtern sechs zusätzliche Unparteiische stellen konnte, die die
Voraussetzungen erfüllten und gleichzeitig andere Verbände dieser Pflicht nicht nachkommen konnten
und der WHV mit seinen Schiedsrichtern dieses Loch füllen konnte, wurden dem WHV aufgrund der
Anzahl zusätzlicher Schiedsrichter eine Ausbildungsumlage in Höhe von 900,- Euro ausgezahlt.
Mein Dank gilt an dieser Stelle auch den Eltern der Jugendschiedsrichter, die ihre Söhne bzw. Töchter
zu vielen Spielen gefahren haben, sowie den Schiedsrichtern des Erwachsenenbereichs, die die
Altersklassen der Jugend A komplett gepfiffen haben und bis zur Altersklasse Mädchen A den
Jugendbereich unterstützt haben, dass so viele Spiele neutral besetzt werden konnten.
Aufgrund der kontinuierlichen Nachwuchsarbeit in Form von praktischen Lehrgängen und sonstigen
Fortbildungen konnten drei Jugendschiedsrichter in den Erwachsenenbereich hochgestuft werden.
Weiterhin konnten sich drei WHV-Jugendschiedsrichter auf dem DHB-Nachwuchslehrgang Ende
Dezember in Duisburg im Rahmen des Rhein-Pfalz/Berlin-Pokals als DHB-Nachwuchsschiedsrichter
qualifizieren und kommen nun bei Deutschen Jugendendrunden zum Einsatz. Aufgrund eines
Beschlusses des Bundesjugendrats, müssen Verbände bei den Verbandspokalen pro teilnehmende
Mannschaft einen Schiedsrichter stellen, der das Lehrgangsziel erreichen muss. Schaffen es Verbände
nicht, diese Vorgabe zu erfüllen, wird eine Ausbildungsgebühr in Höhe von 250,- Euro pro
Schiedsrichter fällig. Durch die kontinuierliche Nachfuchsförderung u.a. im Rahmen des
Leistungskaders, konnten sogar drei Schiedsrichter gestellt werden, die problemlos das Lehrgangsziel
erreichten und konnten damit dem Verband eine Ausbildungsabgabe in Höhe von 500,- Euro ersparen.
Damit stellt der WHV derzeit sechs DHB-Nachwuchsschiedsrichter. Aufgrund der Personalnot in der
Bundesliga mussten viele Schiedsrichter aus dem Nachwuchsbereich in die Bundesliga gestuft worden,
weshalb der WHV aktuell „nur“ sechs DHB-Nachwuchsschiedsrichter stellt. Die Tatsache, dass gerade
viele West-Nachwuchsschiedsrichter in die Bundesliga hochgestuft wurden, spricht für ihre Qualität.
Ziel für die Zukunft muss es sein, diesen Bereich weiter auszubauen.
Ebenfalls bestätigt wurde die Arbeit des SRA WHV durch die Schiedsrichternominierungen für die
Deutschen Feldhockeymeisterschaften der Jugend 2008. So stellte der WHV 25 Prozent aller
Endrundenschiedsrichter. Zwei von insgesamt sechs nominierten Schiedsrichtern leiteten jeweils das
Endspiel ihrer Endrunde.
Durch die vier praktischen Lehrgänge (März in Dortmund, April in Gladbach, Pfingsten in Essen und
November in Leverkusen) konnten insgesamt 35 neue Jugendliche gewonnen werden, die ihre
Qualifikation für den WHV-Jugendbereich erhielten. Diese Zahl zeigt, dass der Schiedsrichterausschuss
nach wie vor einen Schwerpunkt auf die Ausbildung neuer Schiedsrichter legt. Dass 21 von aktuell
insgesamt 101 gelisteten Schiedsrichtern in 2008 an einer Fortbildung teilgenommen haben, zeigt
aber auch, dass gleichzeitig die Weiterbildung bereits mehr oder weniger gestandener
Jugendschiedsrichter nicht vernachlässigt werden soll.
Aus diesem Grund gilt natürlich mein Dank dem Etuf Essen, RTHC Leverkusen, dem Gladbacher HTC
und der Dortmunder HG, die durch ihre Turniere und die finanzielle Beteiligung eine sehr gute
Voraussetzung für erfolgreiche Schiedsrichterlehrgänge geschaffen haben.
Besonderer Dank gebührt in diesem Rahmen Claudia Pape, die die theoretische
Jugendschiedsrichterausbildung auf Bezirksebene koordiniert und verwaltet.
Unter ihrer Leitung fand im März ein praktischer Ausbilderlehrgang statt, auf dem sechs neue
Ausbilder geschult und gecoacht wurden.
Zudem fand unter ihrer Leitung zum wiederholten Male ein Ausbilderlehrgang statt, an dem der
gesamte Ausbilderlehrstab des WHV teilnahm. Fortbildungsinhalte neben Methodik und Didaktik waren
Organisation, Strukturierung und die Durchführung von Lehrgängen, sowie der pädagogische Umgang
mit den Teilnehmern. Ohne die Hilfe des Nachwuchslehrstabs wäre die Gewinnung vieler jugendlicher
Schiedsrichter erst gar nicht möglich.
Daher ist auch hier ein Dank an folgende Ausbilder unseres Lehrstabs angebracht:
Fabian Blasch, Tobias Busse, Vajk Deaky, Robert Drost, Frank Günnewicht, Jan Heimeier, Philipp
Hoffmann, Bastian Karlshaus, Ronald Kuhn, Philipp Lutterbeck, Moritz Meißner, Stephan Peters, Dirk
Ridder, Gaby Schmitz, Martin Schollmayer, Silvan Siep und Wolfram von Nordeck
Traditionellerweise trafen sich alle Jugendschiedsrichter am letzten Sonntag der Sommerferien beim
RTHC Leverkusen. Ziel sollte das gegenseitige Kennenlernen sein. Des Weiteren wurden die
Schiedsrichteransetzungen für die Spiele der Regionalliga Jugend angefertigt.
Weniger erfreulich waren die Resonanz und das Interesse der einzelnen Vereine an J(B)-Lizenz
Lehrgängen, obwohl mehrfach darauf hingewiesen wurde, dass diese ab dem 1. April 2009 Pflicht im
Jugendbereich sind.
2. Ausblick 2009
Auch die Feldsaison 2008 hat das Jugendschiedsrichterwesen vor eine große Aufgabe gestellt, indem
die Anzahl der zu besetzenden Spiele sehr hoch war. Ohne die Hilfe der Erwachsenenschiedsrichter
hätten im letzten Jahr nicht so viele Spiele neutral besetzt werden können. Es bleibt abzuwarten, wie
großzügig oder eben vernünftig die Vereine Mannschaften melden und ob es dann dem
Jugendschiedsrichterwesen möglich ist, wieder so viele Spiele zu besetzen. Ziel sollte hier aber auch
sein, die Vereine von ihren Verpflichtungen zu überzeugen, auch selber ausreichend Schiedsrichter
abzustellen.
Weiterhin bleibt das Ziel, Ende 2009 über mindestens 120 Jugendschiedsrichter zu verfügen, was im
letzten Jahr auch aufgegangen wäre, wenn nicht die Fluktuation (Abgabe in den Erwachsenenbereich
und Aufhören aus eigener Veranlassung) wäre. Zudem wird weiter das Ziel verfolgt, die Fahrtkosten
zu reduzieren, indem die Gewinnung von Jugendschiedsrichtern konsequent vorangetrieben wird und
somit noch regionaler angesetzt werden kann.
Letztes Ziel wird sein, wieder die meisten DHB-Nachwuchsschiedsrichter zu stellen, da im letzten Jahr
aufgrund der Personalnot in der Bundesliga viele DHB-Nachwuchsschiedsrichter hochgestuft wurden
(hinzu kamen Rücktritte aus eigener Veranlassung).
All diese Ziele sind aber nur erreichbar, wenn die Voraussetzungen durch die Vereine dafür geschaffen
werden und diese auch ihren Verpflichtungen gemäß der geltenden Spielordnungen nachkommen
(vgl. auch § 10 Abs. 2 SpO DHB, § 3 Abs. 8 und 9 SpO WHV und § 8 Abs. 6 DBJ WHV). Daher sei mir
an dieser Stelle nochmals ein Hinweis an die betroffenen Vereine gestattet, dass jeder Verein nicht
nur Rechte, sondern auch Pflichten nicht nur gegenüber dem Verband, sondern auch gegenüber den
anderen Vereinen hat. Die entstehenden Mehrkosten durch teilweise nötige fahrtkostenungünstige
Ansetzungen zahlt man nämlich nicht durch seinen Verbandsbeitrag ab, sondern die zahlt letztendlich
dann der – meist „unschuldige“ – Verein in Form horrender Fahrtkosten.
Abschließend möchte ich mich sehr herzlich für die Unterstützung bei meinem
Schiedsrichterausschuss, beim Verbandsjugendausschuss des WHV (hier gerade auch bei Teun
Hermans für die sehr gute Kooperation), bei Angelika Abeln und bei Gudrun Stry für die absolut
unkomplizierte und sehr zuverlässige Zusammenarbeit bedanken.
Aachen, den 12. Januar 2009
Benjamin Göntgen
Jugendschiedsrichterreferent

 
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