WHV Verbandsjugendtag 2009

Protokoll

Das Protokoll zum ordentlichen Verbandsjugendtag 2009, wurde ordnungsgemäß erstellt und per Newsletter versendet.

 

 

Verbandsjugendtag 2009

 

Das Wichtigste mal gleich an den Anfang: Vereine im Westen: Aufgepasst! Im nächsten Spieljahr 2009/10 hagelt es Geldstrafen zu einem Großteil in vierstelliger Höhe, wenn nicht die fest­gesetzte Quote von D- und J-Lizenz-schiedsrichtern in den Vereinen für die Einsätze in Jugendspielen der Oberliga und Verbandsliga vorhanden sind und eingesetzt werden können. Es sei denn, die Klubs führen eine Ausbildungsmaß­nahme für Schiedsrichter durch, dann bleibt ihnen eine Galgenfrist von einem Jahr, in dem sie von Geldstrafen ver­schont bleiben, selbst wenn sie besag­te Quote nicht erreichen.

Teun Hermanns tritt kürzer

Nachdem das Wichtigste vom Jugendverbandstag des Westdeutschen Hockey-Verbandes damit gesagt ist, können wir ein wenig tiefer in die Mate­rie eindringen. Was im Übrigen gar nicht so einfach ist. Hätte sich ein Außenstehender in den gut gefüllten Tagungssaal verirrt, er wäre wahr­scheinlich zu dem Schluss gekommen, in eine Richtertagung oder einen Anwaltskongress geraten zu sein: Es ging um Strafen, Verfahrensfragen und um den Vorwurf der Erpressung. Und irgendwann brachte es Thomas Tekotte, der zum ersten Mal von seinem Ver­ein DSD Düsseldorf delegiert worden war, auf den Punkt: „Wir sitzen jetzt hier seit zwei Stunden und sprechen davon schon Eindreiviertelstunden nur über das leidige Schiedsrichterthema, anstatt über Jugend", klagte er und erhielt dafür kräftigen Applaus.

In der Tat gab es schon zum Auftakt Diskussionen um die Schiedsrichtergil­de, die sich mit Manfred Teichelkamp (Vizepräsident Jugend) im Vorfeld der Westdeutschen Hallenendrunde „gezofft" hatte, als es um die Frage der Besetzung der Turnierausschüsse und die Anzahl der Schiedsrichter in diesen Gremien (so Teichelkamp) ging. Hatte das Scharmützel - bis dahin versteckt in den offiziellen Mitteilungen der WHV-Homepage - kaum jemand wahrge­nommen, änderte sich das, als Kay Milner (BTHV Bonn) eine Hardcopy eben jener Mitteilungen als Tischvorlage ver­teilte. Da konnten die Vereinsvertreter dann lesen, dass die Jugendschieds­richterreferenten ihre Ämter im Jugendausschuss ruhen lassen würden und somit keine neutralen Schiedsrichter zu den Endrunden abgestellt werden könnten. Teichelkamp sah sich „wider besseren Wissens“ gezwungen, einzulenken. „Ich konnte doch nicht zulassen, dass dieser Streit auf dem Rücken unserer Jugendlichen ausgetragen wird", so der Jugendwart. Tilmann Kleppi, Vorsitzender des SRA, machte aus dem Einlenken eine „Ein­sicht des Jugendvorstandes" und teilte in einer weiteren offiziellen Mitteilung mit, dass für die Endrunden nunmehr doch möglichst neutrale Schiedsrichter angesetzt würden.


Schiedsrichter-Thema heiß diskutiert

Ob man die Aktion der Schiedsrich­ter als Erpressung bezeichnen kann oder nicht, sei dahingestellt. Gewählt wurde natürlich auch, nach­dem der Jugendvorstand einstimmig und ohne Gegenstimme entlastet wor­den war. Neu in den Vorstand kam Patrik Fritsche vom HC Essen 99 als Jugendsprecher. Ebenso einstimmig wurde Barbara Hopmann für den Bereich Schulsport wiedergewählt. Mucksmäuschenstill wurde es, als der bisherige Stellvertreter Teichelkamps, Teun Hermanns - „Erfinder" des neuen Spielsystems mit drei Ligen - aufgrund gesundheitsbedingter Abwesenheit eine Erklärung verlesen ließ, dass er künftig für dieses zeitaufwändige Amt nicht mehr zur Verfügung stehe, wohl aber gerne bereit sei, an anderer Stelle in geringerem Umfang noch mitzuarbei­ten. Auf Vorschlag des Jugendwartes wurde seine Aufgabe auf zwei Mitarbei­ter (Walter Pohl, Leverkusen und Susanne Timm, Kahlenberg) aufgeteilt. Zwei Anträgen des THC RW Bergisch Gladbach, die Durchführungsbestimmung der Spielordnung so zu ändern, dass nicht - wie geplant - ab 1. April (fast) alle Jugendspiele nur noch von lizenzierten Jugendschiedsrichtern gep­fiffen werden dürfen, setzte Jugend­schiedsrichterreferent Benjamin Göntgen einen gut gemachten Beamervortrag entgegen. Damit machte er den Anwesenden klar, dass das Ziel, künftig konsequent auf lizenzierte Unpartei­ische zu setzen, richtig sei. Auf Antrag des Rheydter SV und des DSD wurde dem Jugendausschuss jedoch einstim­mig von den Versammelten empfohlen, Strafen bei Nichterfüllung für ein Jahr auszusetzen, zumindest für die einsich­tigen Vereine, die jetzt eine Ausbil­dungsmaßnahme für Jugendschieds­richter durchführen. Eine Entscheidung, die Teichelkamp in seinem Fazit eben­falls begrüßte, so dass die Empfehlung wohl beschlossene Sache ist.

Herbert Bohlscheid

 
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