Überraschung in Berlin: Im ersten Saisonspiel der 2. Bundesliga knöpfte Aufsteiger Köthen dem Erstligaabsteiger Charlottenburg beim 9:9 einen Punkt ab. Die Gäste profitierten dabei von großen Nachlässigkeiten des SCC im Defensivspiel. „Das geht gar nicht, wie nachlässig wir in der Abwehrarbeit agiert haben. So viele Gegentore haben wir ja nicht mal in der 1. Bundesliga kassiert“, ärgerte sich SCC-Trainer Sascha Kolletzky über neun Gegentreffer. Charlottenburg hatte forsch losgelegt und nach dem 1:0 nach drei Pfostentreffer. Dann hatte auch Köthen ins Spiel gefunden, drehte den Spielstand zum 1:2. Trotzdem schafften die Hausherren noch eine 4:3-Führung zur Pause. Als die Berliner bald nach Wiederbeginn erstmals auf drei Tore wegziehen konnten (6:3; 36.), schien eine Vorentscheidung gefallen. Aber es kam ganz anders. Von einem „Knackpunkt“ sprach später Kolletzky, denn seine Schützlinge ließen angesichts der Führung die Defensive ziemlich schleifen. Binnen elf Minuten drehte der CHC das Ergebnis zum 6:8. Kolletzky nahm eine Auszeit, brachte damit seine Truppe wieder zurück in die Spur. Charlottenburg glich schnell aus und schaffte dann auch das 9:8. „Wenn wir die anschließende Ecke zum 10:8 reinmachen, hätte es wohl zum Sieg gereicht“, trauerte der SCC-Coach der verpassten Möglichkeit nach. So konnte Köthen durch seinen fünffachen Torschützen Dominik Mayer in vorletzter Minute noch ausgleichen und einen wertvollen Punkt entführen. „Offensiv war es bis auf die Chancenverwertung ein ganz gutes Spiel von uns, aber die Defensivleistung muss uns ein Warnschuss für die nächsten Spiele sein“, bilanzierte Sascha Koletzky den durchwachsenen Start.
Tore:
SCC: Philipp Peisert (3), Björn Gees (2), Robin-Joshua Meinke, Nis Ventzke, Friedemann Brockmann, Tobias Penninger
CHC: Dominik Mayer (5), Franz Jirsch (2), Johannes Koch, Clemens Kümmer
E: 5 (3) / 4 (3)
Grün: 1/1
Z: 50
|