Lange Zeit schien das Hessen-Duell auf ein ähnliches Überraschungsergebnis hinauszulaufen wie im Vorjahr, als der damalige Zweitligaaufsteiger Limburg den etablierten SC Frankfurt mit 1:0 in die Knie zwang. Auch im aktuellen Spiel führte der LHC bis in die zweite Halbzeit hinein gegen den Tabellenführer 1:0. Und das durchaus verdient. „Limburg war in der ersten Halbzeit echt gut“, musste selbst SC-Trainer Nicklas Benecke anerkennen. Aber mit Beginn des zweiten Durchgangs wandelte sich das Geschehen. Der Favorit wurde immer dominanter und schnürte die Hausherren hinten ein. Für Benecke kamen Erinnerungen ans Auswärtsspiel in Charlottenburg (0:1) auf: „Wir waren ähnlich überlegen, aber diesmal machen wir halt die Tore.“ Tatsächlich drehte der SC80 innerhalb von sechs Spielminuten mit drei Treffern durch Cyrus, Werner und Lauer das Resultat. Entschieden war die Partie damit aber noch nicht. Limburg bekam noch einmal Hoffnung, als Kapitän Meurer per Siebenmeter seinen zweiten Treffer machte. Danach nahm LHC-Coach Ekkhard Schmidt-Opper seinen Torwart heraus und setzte in den letzten Minuten auf volles Risiko. Frankfurt ließ bei einer Strafecke aufs TW-lose Limburger Gehäuse die Chance zum 4:2 leichtfertig liegen und kassierte im Gegenzug noch eine Ecke, die aber Torhüter Doufrain (für den in Ludwigsburg-Spiel verletzten Müller zwischen den Pfosten) zum Glück für Nicklas Benecke parierte. "Ein Punkt wäre für den Spielverlauf vielleicht des Guten zuviel gewesen, aber so blieb unsere gute Leistung leider unbelohnt", fand LHC-Coach Ekkhard Schmidt-Opper, der seine beim SC80 spielenden drei Söhne Anton, Moritz und Johann zum Essen einladen durfte: "Der Verlierer zahlt. So war es ausgemacht."
Tore:
1:0 Laurens Meurer (E, 18.)
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1:1 Jakob Cyrus (40.)
1:2 Jan Werner (43.)
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1:3 Benedikt Lauer (46.)
2:3 Laurens Meurer (7m, 50.)
E: 3 (1) / 3 (0)
7m: 1 (1) / 0
Grün: 1/0
Z: 350
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